Die bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK sind eine
Aktion zur Förderung des Dokumentarfilms und der Arthousekinos… Und auch andere – zum Teil ungewöhnliche – kulturelle Orte, die Filme spielen können, werden eingebunden.
Bundesweit werden in diesem Jahr in allen Bundesländern Dokumentarfilme gezeigt
und dazu Filmgespräche organisiert.
LETsDOK wurde 2020 von der AG DOK, dem Verband der deutschen
Dokumentarfilmschaffenden initiiert. Seit 2022 werden die LETsDOK Dokumentarfilmtage vom „Verein zur Förderung der Dokumentarfilmkultur e.V.“ und bundesweit von weiteren Partnern und Partnerinnen organisiert. In Baden-Württemberg sind das vor allem docfilmpool e.V. in Kooperation mit Kinokult e.V. in Ludwigsburg, Haus des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum Stuttgart e.V., Wartesaal – Kultur in Besigheim e.V. und das Kommunale Kino Freiburg e.V. Gefördert wird das Programm u.a. von der Filmförderung MFG – Medien- und Filmgesellschaft … und anderen Länderfilmförderungen, der AG DOK, der VG Bildkunst und von Bundesfilmförderungen.
Das Programm bei LETsDOK stellt die gesellschaftliche Relevanz und die erzählerische Qualität des Kino-Dokumentarfilms heraus und erhöht damit die Wertschätzung für das Genre. Gleichzeitig unterstützt und fördert LETsDOK auch die vielfältige Kino-Kultur in Deutschland.
Dokumentarfilme haben ausreichend Zeit für vertiefende Darstellung und sind ein essenzieller Teil der öffentlichen Meinungsbildung.
In Baden-Württemberg zeigen wir die Filme mit anschließenden Filmgesprächen oder Panels und bieten dadurch weiteren Zugang zum Thema und der Umsetzung. Wir
legen Wert auf Spannung in der Auswahl der Filme, einen Schwerpunkt auch auf als sperrig geltende Themen, geben dem Nachwuchs Raum und sprechen auch über schwierige Herstellungsbedingungen von Dokumentarfilmen. Durch die spezielle Kombination von Spielort und Film bringen wir unterschiedliche gesellschaftliche Kreise bei den Vorstellungen und anschließenden Diskussionen zusammen, um einen möglichst breiten Diskurs anzustoßen. So spielen wir etwa im Club White Noise in Stuttgart oder im stillgelegten Bahnhofsgebäude von Besigheim. Ein Novum ist auch die Kombination eines Hauptfilms mit einem fiktionalen Kurzfilm, der dasselbe Thema auf seine Art unter die Lupe nimmt.
Zu den Filmen gelangt man über:
http://www.letsdok.de
In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Verein für Aufklärung entstandene Reportage ist online.
Gemeinsam mit dem Schweizer Verein für Aufklärung in Winterthur hat docfilmpool im vergangenen Jahr einen 35 minütigen Pilotfilm realisiert. Dieser ist seit heute unter dem Titel „Wie funktioniert Schweiz – Medien, Propaganda und Demokratie“ online und per download in einer deutschen, einer französischen und einer italienischen Sprachfassung verfügbar.
Dieser Film ist der Auftakt zu einer zeitkritischen Betrachtung von gesellschaftlichen und politischen Vorgängen in der Schweiz. Die so entstehenden Filme werden unter der Creative Commons Lizenz CC BY-ND 3.0 CH durch den Verein für Aufklärung im Internet veröffentlicht und sind kostenlos verfügbar. Der Grundgedanke dahinter: ein mit öffentlichen Mitteln realisierter Film wird zu einem öffentlichen Gut, ist also für die Allgemeinheit – ohne weitere Kosten und Restriktionen – dauerhaft verfügbar.
Insofern hat docfilmpool als ausführender Produzent hier erfolgreich die Essenz der ersten Überlegungen zu einem auf dem Projekt „docs-for-democracy“ basierenden Überlegungen umgesetzt. Vier bis sechs weitere Reportagen dieser Art sollen folgen und derzeit laufen bereits die Vorbereitungen für die nächste Folge.
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Dokumentarfilm über die Komponistin Dora Pejačevic als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Premiere am 15. November 2022 in Berlin
Der Dokumentarfilm über die kroatische Komponistin Dora Pejačević (1885-1923), der Leipziger Pianistin Kyra Steckeweh und dem Berliner Filmemacher Tim van Beveren wurde auf den 2. Filmtagen Oberschwaben als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Gleichzeitig hatte der Film dort seine Welturaufführung.
Neben docfilmpool e.V. wurde dieser Film produziert von den Filmemachern Kyra Steckeweh und Tim van Beveren (tvbmedia productions), der Zeitfilm Media GmbH Hamburg, der UMJETNIČKA ORGANIZACIJA NOĆNI LET Zagreb, der Bareva Stiftung Vaduz, der Mariann Stegmann Foundation Liechtenstein, der Crownhill Foundation London sowie den privaten Investorinnen. Wesentliche Mittel zur Realisierung konnten durch zwei erfolgreiche Crowdfundings über STARTNEXT gewonnen werden.
Barnsteiner-Film und die kroatische Vertriebsfirma discovery d.o.o. haben die Auswertung des Films in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens (in einer serbo-kroatischen Sprachfassung) übernommen.
Die Kinopremiere des 116 minütigen Dokumentarfilms fand am 15. November 2022 im Babylon in Berlin-Mitte statt. Eine FSK Freigabe ab 6 Jahren liegt bereits vor.
Die unabhängige Jury der deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) hat den Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet (Lesen Sie die Jurybegründung hier). Darüber hinaus wurde der Film auf internationalen festivals mehrfach ausgezeichnet, so mit dem NEW YORK MOVIE AWARD, dem FLORENCE FILM AWARD und auf dem NEAR NAZARETH FILM FESTIVAL 2022.
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Neben fast 50 weiteren Organisationen schließt sich der docfilmpool e.V. der Umfrage für faire Honorare für Soloselbstständige an.
Von „Jazzmusiker*innen, Journalist*innen, ver:di, bis hin zu Fair TV. Der docfilmpool vernetzt sich unter https://www.so-los.de mit zahlreichen anderen Berufsverbänden, Interessensvertretungen und Zusammenschlüssen.
Solo-Selbstständige müssen jede Menge Herausforderungen meistern. Honorarverhandlungen gehören für viele dabei zu den anstrengendsten. Die Kampagne soll helfen das zu ändern. Unser Anliegen ist es, diesen Part des Arbeitslebens zu erleichtern und darauf hinzuwirken, dein / euer Einkommen zu verbessern.
Deshalb unterstützen wir die aktuelle Kampagne von „SO_LOS“! Die Initiative für faire Honorare“ als Partner/in. Herzstück der Kampagne ist eine branchenübergreifende Online-Umfrage speziell für Solo-Selbstständige. Mithilfe der Ergebnisse können wir dich/euch zukünftig noch fundierter beraten und unterstützen. Und je mehr Solo-Selbstständige sich beteiligen, desto belastbarer sind die Daten. Die Umfrage läuft bis Herbst 2022.
Unsere Bitte: Nimm dir / Nehmt euch eine Viertelstunde Zeit und investiere / investiert sie in die Teilnahme an der Umfrage: www.so-los.de
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Dokumentarfilm über die Komponistin Dora Pejačevic fertiggestellt. Film erhält FSK 6. Kinostart voraussichtlich im Oktober.
Seit Sommer 2021 ist docfilmpool e.V. einer der Co- und ausführenden Produzent:innen für das Dokumentarfilmprojekt über die kroatische Komponistin Dora Pejačević (1885-1923) von den OPUS KLASSIK2020 Preisträgern, der Leipziger Pianistin Kyra Steckeweh und dem Berliner Filmemacher Tim van Beveren.
Neben docfilmpool e.V. wurde dieser Film produziert von den Filmemachern Kyra Steckeweh und Tim van Beveren (tvbmedia productions), der Zeitfilm Media GmbH Hamburg, der UMJETNIČKA ORGANIZACIJA NOĆNI LET Zagreb, der Bareva Stiftung Vaduz, der Mariann Stegmann Foundation Liechtenstein, der Crownhill Foundation London sowie den privaten Investorinnen. Wesentliche Mittel zur Realisierung konnten durch zwei erfolgreiche Crowdfundings über STARTNEXT gewonnen werden.
Die kroatische Vertriebsfirma discovery d.o.o. hat bereits zugesagt den Film in den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens (in einer serbo-kroatischen Sprachfassung) vertreiben zu wollen.
Der deutsche Kinostart des 116 minütigen Dokumentarfilms ist für Ende Oktober 2022 vorgesehen. Eine FSK Freigabe ab 6 Jahren liegt bereits vor.
Die unabhängige Jury der deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) hat den Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet (Lesen Sie die Jurybegründung hier).
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Der Vorstand
Neue Initiativen
Dokumentarfilmer:innen suchen zunehmend neue Wege des Produzierens, der Finanzierung und der Auswertung auf alternativen Plattformen. Sabine Willmann, Filmemacherin, AG DOK Südwest spricht mit den beiden Dokumentarfilmerinnen Susanne Dzeik und Sandra Trostel.
Seit Jahrzehnten wird über die Vielfalt dokumentarischer Formen, ihre Sichtbarkeit bei fairen Konditionen, über die Beteiligung der Filmemacher:innen an der Auswertung und über die gesellschaftliche Relevanz des Dokumentarfilms diskutiert. Im Frühjahr 2020 haben sich verschiedene Filmeschaffende zusammengeschlossen. Zwei dieser Initiativen sind docfilmpool e.V. und docfilm42 e.V.
docfilmpool
Docfilmpool strebt Beteiligungsmodelle und innovative Wege auch bei der Teambildung an und widmet sich der Aufgabe, Projekte von Mitgliedern zu produzieren. Als eine erste kollektive Präsentationsform ist für die dort hergestellten Dokumentarfilme die interaktive Filmkarte CORONOGRAPHY entstanden, die beim DOK.fest München 2020 Premiere hatte.
docfilm42
Während bei docfilmpool Ko-Kreation und partizipative Ansätze in der Produktion verfolgt werden, spielt beim Verweisportal docfilm42 neben der Sichtbarkeit von Dokumentarfilmen auch der Archivgedanke eine große Rolle. Das Portal verlinkt zu Dokumentarfilmen im Netz, tritt dabei aber nicht in Konkurrenz zu Streamingdiensten. Die Bedeutung von Communities wächst.
Diese neuen Formen der Zusammenarbeit lassen den Ruf nach einem alternativen Lizenzrahmen laut werden. Welche Bedeutung haben Teilen und Remixen von Werken für unser kulturelles Verständnis? Wo liegt die Zukunft des Dokumentarfilms?
Teilnehmerinnen
Sandra Trostel (CORONOGRAPHY, Dokumentarfilm als öffentliches Kulturgut)
Susanne Dzeik (docfilmpool e.V., docfilm42 e.V.)
Kuratorin und Moderation: Sabine Willmann, Filmemacherin, AG DOK Südwest
Im Mittelpunkt der Arbeit von Sandra Trostel steht die Analyse aktueller und zukünftiger gesellschaftlicher Entwicklungen durch die Digitalisierung, u.a. CORONOGRAPHY sowie Dokumentarfilm als öffentliches Kulturgut.
Susanne Dzeik ist Dokumentarfilmschaffende, mit Schwerpunkt regieführende Kamera. Seit 2020 ist sie Vorstands- und Gründungsmitglied sowohl von docfilmpool, als auch von docfilm42.
Ein Panel der AG DOK Südwest im Rahmen von DOKVILLE 2021.